Musikfahrt

Vom 08. bis zum 12.01.2018 fuhren das Schulorchester II, das Klosterblech und der Chor – die Voices – des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster wieder auf eine sehr effektive, spannende und lustige Musikfahrt in die Musikakademie nach Rheinsberg. Diese Musikfahrten finden regelmäßig statt und viele Musiker_innen sind „Wiederholungstäter“. In der Musikakademie haben wir selbstverständlich jede Menge musiziert, aber auch viel gespielt, gemeinsame Projekte erarbeitet und gelacht. Der Fokus der Musikfahrt lag auf dem Frühlingskonzert der Schule unter dem Motto „What a wonderful world“. Auch für die Abiturfeier am Ende des Schuljahres wurde geprobt.

Tag 1:
Nachdem wir nach einer erstaunlich schnell vergangenen Busfahrt die Musikakademie in Rheinsberg mit einem Haufen Gepäck erreicht hatten mussten wir erst einmal sehr lange in der Kälte warten, bis wir endlich in das Gebäude kamen. Dort wurden uns zuerst die verschiedenen Zimmer zugeteilt, die wir daraufhin bezogen. Anschließend trafen wir uns in dem „Schaffrathsaal“, dem allgemeinen Treffpunkt für uns während der Fahrt, in dem auch das Orchester probte.
Da drei ganz verschiedene AGs der Schule mit unterschiedlichen Altersgruppen mitfuhren, waren sich viele der Beteiligten noch nicht bekannt. Dieses veranlasste unsere drei Leiter, Frau Bernstein (Orchester), Herrn Flöter (Klosterblech) und Frau Wegener (Voices) dazu, zuallererst mit uns Begrüßungsspiele zu spielen, bei denen wir uns alle gegenseitig kennenlernen sollten.
Weil wir ja noch nicht genug an diesem kalten Tag in der Kälte warten mussten, bekamen wir daraufhin die Aufgabe, uns auf dem Vorplatz alle der Größe nach aufzustellen. Das führte zuerst zu einem großen Durcheinander. Als dieses sich endlich aufgelöst hatte, marschierten wir alle im Gänsemarsch zum Schlosspark, um dort ein gemeinsames Gruppenfoto zu schießen.

Zurück in der Akademie erwartete uns ein sehr gutes und von allen heiß erwartetes Mittagessen.
Nach einer täglichen, ausgiebigen Mittagspause von zwei Stunden fanden dann unsere ersten Proben statt. Tagsüber probten in der Regel alle drei Gruppen für sich. Erst abends trafen wir uns, um gemeinsam Stücke zu erarbeiten.
An diesem Abend haben wir selber ein Stück, „Peace on earth“, aus verschiedenen Kombinationen aus Instrumenten und Gesang zusammengestellt und arrangiert. Dieses sollte das finale Stück unseres Konzertes werden.
Nach dieser letzten Probe an unserem ersten Tag trafen wir uns noch einmal um 21 Uhr zu der täglichen Abendandacht, die – im Gegensatz zur weniger gut besuchten Morgenandacht um 7.30 Uhr morgens – Pflicht war.

Tag 2:
Der zweite Tag war für uns alle der proben-intensivste Tag, bevor die Lehrer merkten, wie sehr uns die Proben eigentlich anstrengen und daraufhin uns am nächsten Tag mehr Freizeit gaben. Leider wurde mit diesen kürzeren Proben auch die Nachtruhe nach vorne verschoben, um uns allen die Chance auf mehr etwas mehr Schlaf und Ruhe zu geben, die wir natürlich auch zu einhundert Prozent nutzten… 
An diesem Tag standen für uns alle zwei sehr lange getrennte Proben von jeweils drei Stunden auf dem Plan und zusätzlich die gemeinsame Probe zwischen Abendessen und Andacht.
In dieser stellten wir endgültig das Konzept für das selbst erarbeitete Stück, welches wir am Tag vorher bekommen hatten, fertig.
Die Sänger erhielten zudem über die folgenden Tage noch Einzelstimmbildung, was im regulären Schulbetrieb leider nicht möglich ist. Bei diesem Coaching konzentrierten wir uns zusammen mit einer Stimmbildnerin auf individuelle Stärken und Schwächen und fokussierten uns hauptsächlich auf Jazz-Gesang. Dazu gehören Blue-Notes, Improvisationen oder Neuinterpretationen. Das half uns allen, um die ausgesuchte Literatur für die Konzerte noch besser zu verstehen.

Tag 3:
Nachdem alle von dem anstrengenden gestrigen Tag geschafft waren, wurde dieser dritte nun etwas entspannter für alle Beteiligten:
Die dreistündige Vormittagsprobe fand trotzdem statt; am Nachmittag jedoch zeigten die Lehrer uns ihr Mitgefühl und schenkten uns ein wenig mehr freie Zeit, um unsere Kräfte für den letzten Tag aufzusparen.
Für das Orchester fand nur eine einstündige gemeinsame Probe statt. Im Anschluss wurden einzelne Kleingruppen eingeteilt, die dann jeweils für ungefähr 20 Minuten alleine mit Frau Bernstein geprobt haben. Sie dienten dazu, sich besonders schwierige Stellen noch einmal genauer und intensiver anschauen zu können. Auch der Chor teilte sich wie bereits am gestrigen Tag am Nachmittag in Kleingruppen zur Stimmbildung mit der Stimmbildnerin auf.
In der gemeinsamen Probe am Abend probten wir nun unter der Anleitung von Frau Wegener ein anderes Stück, dieses mal ohne Instrumente und Gesang, sondern mit Body Perkussion. Fast alle haben das oder hat das „Geschafft“. Der Plan einiger Personen sich für den Abend eine Pizza zu bestellen, fiel ins Wasser, da die einzige Pizzeria ins ganz Rheinsberg geschlossen hatte, und keine Lieferdienste Rheinsberg belieferten.

Tag 4:
Auch dieser letzte ganze Tag auf der Musikfahrt startete wie gewohnt mit einer Morgenandacht und der alltäglichen Vormittagsprobe.
Für den Chor fand auch die zweite Probe an diesen Tag ganz normal statt, das Orchester jedoch fand sich in zunächst zusammen, um gemeinsame Fotos im Altbau des Gebäudes mit ihren Instrumenten zu machen. Anschließend wurde Frau Bernstein für eine Probe des Klosterblechs benötigt, um ein gemeinsames Projekt mit dem Orchester zu erarbeiten. Davon profitierte das Orchester natürlich am meisten , da es nochmal eine ausgiebige zweite Mittagspause hatte, bevor sich Klosterblech und Orchester vor dem Abendessen noch einmal trafen, um ihr Erlerntes zusammenzutragen.
Für den letzten Abend, den sogenannten „Bunten Abend“, hatte jeder die Möglichkeit etwas vorzuführen oder in anderer Weise etwas Unterhaltsames vorzubereiten. Hier wurde gesungen, vorgespielt, getanzt, gezaubert und um die Wette gemalt. Alle hatten sehr viel Spaß. Anschließend kam der Vorschlag auf, Obstsalat zu spielen, der sofort gut ankam. So kam es, dass wir an diesem Abend über zwei Stunden Obstsalat gespielt haben. So gut wie keiner von uns konnte von sich behaupten, dass er vorher je in seinem Leben schon einmal so lange dieses Spiel gespielt hatte und dabei so viel Spaß gehabt hat. 
Die Zeit an diesem Abend verging für alle so schnell, dass keiner richtig bemerkt hatte, wie spät es schon war und als wir schließlich mit dem Spielen fertig waren und es schon 22:30 war, wurde von den Lehrern die heutige Abendandacht abgesagt und alle gingen müde und angestrengt, aber auch glücklich und zufrieden mit der Fahrt ein letztes Mal dort schlafen.

Tag 5:
Auch diese Musikfahrt ging wieder furchtbar schnell vorüber, mussten wir an diesem Freitagmorgen leider feststellen. Schon um 9:15 Uhr sollten wir alle abfahrbereit und mit Gepäck im Gemeinschaftsraum erscheinen. Total geschafft von der langen Woche, aber auch in guten Erinnerungen an diese, stiegen wir also in den Reisebus und traten unsere kurze Heimreise an. Gegen 11:30 Uhr erreichten wir dann endlich wieder die gewohnte Umgebung der Schule, wo die meisten von uns bereits von ihren Familien erwartet wurden.

Insgesamt war also auch diese Musikfahrt wieder ein voller Erfolg! Neben den zwar anstrengenden, aber auch effektiven und interessanten vielen Proben, hatten wir ebenso viel Spaß außerhalb dieser und während der gemeinsamen Projekte.

Das Konzert:
Das Konzert verlief sehr gut. Obwohl durch Krankheit der ein oder andere ausfiel, zeigte sich, wie hilfreich die Musikfahrt für uns alle war.
Das Orchester präsentierte uns unter anderem den ersten Satz aus Antonín Dvořáks neunten Symphonie „Aus der Neuen Welt“.
Die Voices führten wiederum als deren Hauptattraktion den Pop-Song Jetzt ist Sommer von den Wise Guys auf. Beide kamen sehr gut an.
Auch der abschließende Titel, Peace on Earth , lief gut und beendete das Konzert mit einer wichtigen und alle berührenden Botschaft.

Nun bleibt zu guter Letzt nur noch die Hoffnung auf eine baldige, nochmal so schöne Musikfahrt 2019 oder 2020!

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