Heinrich Schliemann auf den Spuren Homers

200 Jahre Heinrich Schliemann – Heinrich Schliemann auf den Spuren Homers – Ein Wettbewerb der Botschaft der Hellenischen Republik
Wilhelm Dörpfeld (Klassischer Archäologe, Ausgräber und Freund Heinrich Schliemanns) am Löwentor in Mykene.

Sieben Schülergruppen des Grauen Klosters aus den Klassen UIIIa und UIIIc haben sich am 17. Februar auf den Weg gemacht, um auf den Spuren Heinrich Schliemanns und der Antike zu forschen. Sie nehmen dabei am 4. Altgriechisch-Wettbewerb der Griechischen Botschaft in Deutschland teil. Der Siegerpreis ist wie in den Vorjahren eine Reise nach Griechenland. Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg!

Hier ein Auszug aus der Ausschreibung des Wettbewerbs:

„Johann Ludwig Heinrich Julius Schliemann, geboren am 6. Januar 1822 in Neubukow/Mecklenburg, gehört durch seine archäologische Entdeckungen und Ausgrabungen zu den bekanntesten Archäologen und gilt als ein Pionier des Fachs, auch wenn anhand aktueller Forschungsergebnisse seine archäologische Methoden inzwischen kritisch gesehen werden. Bekannt als Entdecker von Troja war Schliemann (1822-1890) vieles mehr: Geschäftsmann, Kosmopolit und Schriftsteller.  Erst mit Anfang 40 begann er sich ernsthaft mit der Antike, vornehmlich Homers Dichtungen, auseinanderzusetzen.

Anlässlich seines 200. Geburtstages wollen wir in unserem 4. Altgriechischen Wettbewerb auf Schliemanns antikes Griechenland fokussieren.

„Auf der Suche nach den griechischen Helden untersucht Schliemann auch die Schauplätze von Homers Geschichten in der Ägäis. 1874 beginnt er mit Sondagen, ab 1876 mit Grabungen in Mykene, um die bei Pausanias erwähnten fünf Königsgräber zu finden. Die Gräber aus dem Gräberrund A, die Schliemann freilegt, sind von unvergleichlichem Reichtum und bis heute von großer archäologischer Bedeutung. Hier glaubt er, Agamemnon gefunden zu haben, in Orchomenos das Schatzhaus des Minyas sowie Überreste des Palastes in Tiryns mit seiner eindrucksvollen Wandmalerei.

Dass die Zuordnung der Funde zu den Helden Homers sowohl in Troja als auch an den griechischen Fundplätzen falsch ist, dürfte Schliemann am Ende seines Lebens zumindest geahnt haben. Den Wert seiner Funde schmälert es nicht: Dass Schliemann mit der bronzezeitlichen mykenischen Kultur die früheste Hochkultur Europas entdeckt, wird erst lange nach seinem Tod deutlich.“ (Staatliche Museen zu Berlin. Preußischer Kulturbesitz)

 Schliemann hat neben seiner Autobiographie viele wissenschaftliche Publikationen verfasst, über 30.000 Briefe geschrieben und war ein Meister der Selbstdarstellung. Viele von den insgesamt über 60.000 schriftlichen Überlieferungen wurden in den letzten Jahren ausgewertet und analysiert, nicht immer zu Schliemanns Gunsten. Wenn er heute leben würde, wäre er ein leidenschaftlicher Nutzer sozialer Netzwerke und Messengerdienste.“

Ähnliche Beiträge