DS-Jubiläumsaufführung „Pochende Herzen seit 1574“

Die DS-Kurse des elften Jahrgangs haben mich mit ihrer Aufführung „Pochende Herzen seit 1574“ unter der Regie von Kerstin Schweers am 12. und 13. Juni auf eine Reise durch die Jahrhunderte mitgenommen. Es war eine Reise voller Liebe, Schmerz und Leidenschaft, welche von Romeo und Julia über Goethe und die Beatles bis in die Moderne reichte. Während sich Briefe in Telefone, lange Kleider in Jeans und T-Shirts verwandelten, blieb das Verlangen danach, zu lieben und geliebt zu werden, gleich. So wie Romeo schon damals Julia seine Liebe gestanden hat, so tun wir das auch heute noch. Das Stück bot zugleich auch einen Einblick in die Geschichte unserer Schule und endete mit persönlichen Erzählungen über die Kennenlerngeschichten von Eltern der Mitwirkenden. Dadurch wurde das Publikum auch ganz unmittelbar angesprochen und berührt.

Text: Teresa (Q2), Foto: Benjamin (Q4)

Mit schwitzenden Händen begann ich am Donnerstag meine lang auswendig gelernte Einführung vorzutragen und beendete sie mit „So jetzt ist es aber auch schon wieder Zeit, Zeit für Liebe“. Nachdem ich die Einführungsrede gemeistert habe, musste ich mich auch schon für die Romeo und Julia Szene mit Luise und Philipp bereitmachen. Nachdem Romeo und Julia von der Bühne tanzten, rannte ich (Paris) Julia hinterher und sprach das 18. Sonett von William Shakespeare aus dem Jahr 1619. Dies war die erste Szene unserer Reise durch die Jahrhunderte. Und somit waren meine eigenen Passagen geschafft, ich konnte mich zurücklehnen und voller Theater-Freude die restlichen Ensembles mitspielen. Nach dem Schluss-Applaus verschwand die Aufregung, welche jedoch schon schnell von ein wenig Trauer ersetzt wurde. Der einjährige DS-Unterricht, die Vorbereitung auf das Stück und die damit verbundenen Proben nahmen ein Ende und, obwohl wir oft über die dreistündigen Nachmittagsstunden klagten, waren wir auf unser gemeinsam erarbeitetes Stück sehr stolz und schauen bestimmt noch lange mit einem Lächeln im Gesicht auf den Unterricht mit Frau Schweers, die Proben und die Aufführung zurück. 

Text: Elisa (Q2), Fotos: Benjamin (Q4)

In unserer Szene, die im 18. Jahrhundert spielt, geht es um Gottlob, einen wohlhabenden Schüler des Grauen Klosters in Berlin, und Dorothee, ein armes französisches Flüchtlingsmädchen der französischen Revolution. Sie treffen sich zufällig auf einem Marktplatz und verlieben sich direkt. Da sich Gottlob aber mit einem Flüchtlingsmädchen nicht blicken lassen darf, trennen sich ihre Wege auf dem Marktplatz und sie müssen sich alleine in einem Park treffen. Dort gestehen sich beide ihre Liebe, indem sie Goethes Gedicht „Willkommen und Abschied“ vorlesen. Danach ertönt ein Knall, der die nächste Szene einleitet und nach welchem Gottlob und Dorothee die Bühne verlassen.

Text: Christoph u. Maximilian (Q2), Fotos: Benjamin (Q4)

Die Szene der Jahre 1890-1900 ist etwas abstrakter. Debussys „Claire de Lune“ setzt ein und nach und nach stellen drei Mädchen Sonnenblumen in eine Vase: Das Bild von Van Goghs Sonnenblumen entsteht. In dieser Melancholie gehen sie auseinander und tragen Rainer Maria Rilkes „Liebeslied“ vor. Ihr Blick schweift über das Publikum, als würden sie auf einer Brücke stehen und sehnsüchtig in die Ferne blicken. In Kombination mit den Kostümen erinnert diese Szene an die Mädchen auf der Brücke von Munch. Aus dem Off ertönt das das Gedicht, von einem Chor gesprochen, erneut und die drei Mädchen treffen sich wieder. Es gibt einen Lichtwechsel und die nächste Szene beginnt.

Text: Helena, Amelie u. Elena (Q2), Fotos: Benjamin (Q4)

In unserer Szene ging es um ein lesbisches Pärchen in den 60er Jahren, welches durch den Mauerbau am 13. August 1961 getrennt wird. Zunächst sitzen wir glücklich in einem Park und singen zu dem Song „California dreaming“, bis die Stimmung kippt und eine Maurer zwischen uns gebaut wird. Die Szene endet mit einem dramatischen Abgang in unterschiedliche Richtungen.

Text: Pauline u. Carlotta (Q2), Fotos: Benjamin (Q4)

Wir befinden uns in den 1990er Jahren, in einer vermeintlich aufgeklärten und weltoffenen Gesellschaft. Was in der hier gespielten Szene „Ob ich ihr sag, dass ich sie mag“, (ein Gedicht von Christine von dem Knesebeck, 1997) jedoch deutlich wird, ist der Umstand, dass trotz aller Aufklärung und aller „Coolness“, Furcht vor gegenseitiger Ablehnung und eigener Enttäuschung besteht. So stehen sich die Akteure dieser Szene selbst im Weg, da sie ihre Liebe nicht kundgeben, sondern ihre jeweilige Zuneigung für sich behalten. Dank einer glücklichen Fügung des Schicksals kommt es schließlich trotzdem noch zu einem „Happy End“ der Liebenden. Die Szene soll demnach verdeutlichen, dass man manchmal seine Unsicherheit überwinden muss, um sein Glück zu finden, denn „Nur wer wagt, gewinnt!“

Text: Corinna (Q2), Fotos: Benjamin (Q4)

Fotos: Benjamin (Q4)

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