Weimarfahrt 2024
Seit vielen Jahren wird am Grauen Kloster für den 11. Jahrgang eine dreitägige Weimarfahrt angeboten, die federführend von der Fachleiterin Deutsch, Michaela Klement, konzipiert und organisiert wird. Aufgrund des aktuellen Abi-Schwerpunktthemas „Menschenbilder in der Literatur der Klassik“ war die diesjährige Exkursion vom 18.-20. Juni 2024 besonders relevant für den Deutschunterricht in den Grund- und Leistungskursen: So konnte die Wiederentdeckung des antiken Humanitätsideals, die auf Goethes „Italienische Reise“ zurückweist und klassisch gewordene Werke wie die „Iphigenie“ prägt, anhand von typischen Baudenkmälern der Epoche wie dem Römischen Haus im Park an der Ilm und Goethes Wohnhaus ganz plastisch nachvollzogen werden. Für die Architektur der Herderkirche mit Cranachs Altargemälde konnten sich vor allem die von Michael Gromotka betreuten Kunst-Grundkurse begeistern, überraschende Analogien zwischen Goethes und Ittens Farbenlehre wurden dann beim Besuch des Bauhaus-Museums deutlich. Die dortige Sonderausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ führte den Schüler:innen auch die Abgründe der Geschichte Weimars zwischen künstlerischer Avantgarde und Barbarei vor Augen. Dass die nur von Innen lesbare Inschrift „Jedem das Seine“ auf dem Tor des KZ Buchenwald von einem inhaftierten Bauhaus-Künstler angefertigt und noch dazu in einer vermeintlich nazifernen Jugendstil-Schrift ausgeführt wurde, war eine verstörende Erkenntnis, welche die Schüler:innen noch lange beschäftigen und im Geschichtsunterricht weiter reflektiert wird.
Text u. Foto: Kaspar Renner
Goethes Wohnhaus
Fotos: Michael Gromotka
Auf unserer Weimarfahrt war natürlich ein Besuch des Goethehauses Pflichtprogramm. Schließlich wäre ein Aufenthalt in Weimar ohne einen Abstecher zu Goethes Wohnhaus wie ein Besuch in Paris ohne den Eiffelturm – völlig undenkbar.
Schon beim Betreten des Hauses spürt man, wie die Aura des großen Dichters und Denkers einen förmlich umarmt. Ob es nun wirklich Goethes Geist ist oder doch nur der muffige Geruch antiker Möbel, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Die Tatsache, dass hier der Meister selbst seine Gedanken gewälzt hat, verleiht den alten Sesseln und Tischen eine fast magische Anziehungskraft.
Text: Niklas, Robert u. David (11. Jahrgang)
Goethes Gartenhaus
Fotos: Michael Gromotka
Goethe Pur: Auf das Goethe-Haus folgte das Goethe-Museum und darauf Goethes Gartenhaus. Letzteres war definitiv unser Highlight.
Hier schrieb er Werke wie „Erlkönig“ und Teile von „Iphigenie auf Tauris“.
Den Ort seines kreativen Schaffens zu sehen, war wahrlich ein Erlebnis für unser lyrikliebendes Herz. Ein Sommertraum! Genauso konnte man auch im Garten träumen, den nicht nur die seltene Kletterrose, sondern auch diverse Obstbäume, Kräuter und Bienen schmückten.
Obwohl wir nur wenig Zeit hatten, nutzten wir die letzten Sonnenstrahlen, um durch die umliegenden Felder zu streifen.
Text: Oskar, Marie u. Elena (11. Jahrgang)
Herderkirche
Fotos: Michael Gromotka
Text: Amelie, Elisa u. Phine (11. Jahrgang)
Bauhaus-Museum
Fotos: Michael Gromotka
Weimar ist zwar bekannt für Goethe und Schiller, es hat jedoch noch viel mehr zu bieten, als man zunächst erwarten würde. Hier ist nämlich auch ein Gründungsort des Bauhauses. Deshalb wollten wir natürlich auch dieses Museum nicht unbesucht lassen. Mit einer Führung wurden wir über Bauhaus-Schach über Bauhaus-Gemälde bis zu einer klassischen Bauhaus-Küche geführt. Probesitzen auf den typischen Stühlen durfte natürlich auch nicht fehlen. Eine weitere spannende Facette von Weimar.
Text: Marie u. Elena (11. Jahrgang)
Fußball-EM Public Viewing
Fotos: Michael Gromotka
Text: Toni (11. Jahrgang)