Exkursion der OIIIc zur „Access Kafka“-Ausstellung im Jüdischen Museum am 27. März 2025

Am 27. März war die OIIIc im Rahmen des Deutschunterrichts auf Exkursion zur Ausstellung „Access Kafka“ im Jüdischen Museum. In einem Workshop wurden zunächst exemplarische Kurzgeschichten Kafkas mit Blick auf fünf Leitthemen – Gesetz, Wort, Körper, Raum, Judentum – erschlossen, um diese dann mit modernen Kunstwerken in der Ausstellung in Beziehung zu setzen.
Vor dem Workshop-Raum wurde zunächst die aus Kafkas Erzählung „Vor dem Gesetz“ bekannte Türhüter-Situation spielerisch vergegenwärtigt: Nur ausgewählte Schüler:innen durften den Raum betreten, die anderen mussten draußen warten. Damit waren wir mitten im Thema von Kafkas Welt: Wer gehört dazu, wer wird ausgeschlossen, und nach welchen Kriterien erfolgt die Entscheidung?
Im Workshop-Raum erschlossen sich die Schüler:innen dann in Kleingruppen ausgewählte Kafka-Erzählungen zu ihrem Thema – darunter „Vor dem Gesetz“ zum Thema „Gesetz“, die „Kaiserliche Botschaft“ zum Thema „Wort“ oder „Der Hungerkünstler“ zum Thema „Körper“ -, analysierten diese und gestalteten kreative ,3D-Brillen‘ zu ihrem jeweiligen Schwerpunkt.
Mit den passenden Brillen ausgestattet erschlossen sich die Schüler:innen dann die Kafka-Ausstellung, um sich in ihrem Themenraum (Gesetz, Wort, Körper, Raum oder Judentum) ein eindrucksvolles Kunstwerk auszusuchen und dieses zu präsentieren: Von verfremdeten ,mug shots‘ bis hin zu zeitgenössischen Performance-Künstlern, deren Aktionen an Kafka-Figuren wie den Hungerkünstler erinnern.
Die von den Schüler:innen gebastelten Brillen werden nun vom Museum zur Schule transportiert und sollen dann auch im Deutschunterricht genutzt werden, um Kafkas Werk unter den genannten Gesichtspunkten genauer zu erschließen. Als Bündelung verschiedener Deutungsaspekte wie Gesetz, Raum und Körper wird als nächstes die Erzählung „In der Strafkolonie“ gelesen.

Text u. Fotos: Kaspar Renner