„Rosenthal“-Filmpremiere im Delphi-Filmpalast am 20. März 2025

Auf Einladung der Claims Conference hatten Schüler:innen aus den Geschichts- und Religionskursen unseres 11. u. 12. Jahrgangs die besondere Möglichkeit, am 20. März 2025 an der Filmpremiere der ZDF-Produktion „Rosenthal“ im Delphi-Filmpalast teilzunehmen.

„Beim Einlass in das Delphi-Filmtheater kannten wir Hans Rosenthal nur aus Erzählungen unserer Eltern, danach kannten wir ihn selbst. Hans Rosenthal nannte seine Autobiographie „Zwei Leben in Deutschland”, und diese beiden Leben und Persönlichkeiten prallten in dem gezeigten Lebensausschnitt aufeinander. Denn die 75. Ausstrahlung seiner Unterhaltungsshow „Dalli Dalli“ fiel genau auf den 40. Jahrestag der von ihm er- und überlebten Reichspogromnacht am 9. November. Das ZDF war im Jahre 1978 nicht bereit, dem Wunsch Rosenthals nachzugehen und die Show zu verlegen, was in ihm einen starken inneren Konflikt erzeugte, den der ganze Kinosaal zu spüren bekam. Entgegen unserer Erwartungen blieb allerdings sein innerer Konflikt weitgehend in ihm verborgen, sodass er in der originalen Show der großen Öffentlichkeit damals – anders als uns Premiere-Zuschauern heute – nicht seine Hintergründe und persönliche Geschichte preisgeben konnte. In der Gesellschaft war kein Raum für dieses Thema. Die Endszene zeigt Hans Rosenthal bei dem Schreiben seiner Autobiografie, was uns stolz auf seine Entwicklung werden ließ und zugleich die Verdrängung der Shoa in dieser Zeit verdeutlichte.“

Fotos: Clara, Ella (11. Jg), Marie u. Elisa (12. Jg.); Text: Amelie, Elisa u. Josephine (12. Jg.)

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