Auschwitz-Gedenkstättenfahrt der UIIc vom 5. bis 8. November 2024

Vom 5. bis zum 8. November 2024 hatten wir als Klasse, gemeinsam mit unseren Lehrern Herrn Gaziano und Herrn Becker, die Gelegenheit, auf Bildungsfahrt nach Krakau und Auschwitz zu fahren. Das Ziel unserer Fahrt nach Auschwitz war es, mehr (als im Unterricht möglich) über den Nationalsozialismus und die Judenvernichtung zu erfahren und uns weiter damit auseinanderzusetzen. Im Vorhinein haben wir uns ausführlich im Geschichtsunterricht mit den grausamen Taten der Nationalsozialisten beschäftigt und uns auf unseren Besuch im Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau vorbereitet.

Unsere Reise begann am Dienstagmorgen, den 5. November, um 8 Uhr am Bus. Nach unserer Ankunft in Krakau am frühen Abend haben wir unsere Zimmer im Hotel Zaczek bezogen und den Abend ausklingen lassen. Am Mittwoch haben wir dann vormittags eine Tour durch Krakau unternommen und am Nachmittag selbstständig Oskar Schindlers Emaillefabrik, das jüdische Ghetto und das ehemalige Konzentrationslager Krakau-Plaszow besucht. Dort sind wir ins Gespräch mit Einheimischen gekommen und haben mit ihnen über ihren Bezug zu den Orten gesprochen.

Das Hauptereignis unserer Fahrt war der Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz. Am Donnerstagmorgen sind wir früh in Krakau losgefahren zum Stammlager in Auschwitz. Dort führte uns ein Guide durch die Anlage, wo wir zuerst die berüchtigten „Arbeit macht frei“-Tore sahen. Danach wurden wir durch die Häuser geführt, in denen heute eine Ausstellung gezeigt wird. Besonders bewegend war es, die vielen persönlichen Gegenständen der Gefangenen zu sehen, die ihnen geraubt wurden und den großen Berg an abgeschnittenen Haaren. Die einzelnen Geschichten Betroffener zu hören, die uns von unserem Guide erzählt wurden und ihre Fotos zu sehen, war sehr berührend. Eine Gaskammer haben wir im Stammlager besichtigt, die vielen aus der Klasse sehr nah gegangen ist und zum Nachdenken angeregt hat.

Nach unserem Besuch im Stammlager haben wir eine kurze Pause gemacht und sind dann mit unserem Reisebus weiter zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau gefahren. Die sehr große und weitläufige Anlage war sehr einschüchternd und eindringlich. Wir haben uns dort die Baracken angesehen, in denen die Gefangenen übernachten mussten. Diese waren viel zu klein und unzumutbar für die Menge an Menschen, die dort leben mussten. Die Überreste der Gaskammern und Krematorien haben wir uns auch angesehen. Unser Guide hat uns sehr viele einschüchternden Zahlen und Fakten über das Leben der Gefangenen in Auschwitz genannt. Nach unserer über 6-stündigen Tour sind wir dann alle sehr mitgenommen zurück nach Krakau gefahren. Am Abend haben wir uns alle zusammen über unsere Eindrücke und Gedanken zu unserem Besuch in der Gedenkstätte ausgetauscht. Am nächsten Tag ging es dann zurück nach Berlin.

Rückblickend war die Bildungsfahrt nach Krakau und Auschwitz eine sehr eindrucksvolle und lehrreiche Reise. Sie hat uns nicht nur näher an die grausamen Taten der Nationalsozialisten gebracht, sondern auch vermittelt, wie wichtig es ist, die Geschehen der Vergangenheit nie zu vergessen und sich aktiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Unsere Klasse war sehr nachdenklich und emotional betroffen, von den ganzen Eindrücken, die einem noch nie so nah gekommen sind, wie in der Gedenkstätte. Die Erinnerungen an diese Fahrt werden uns unser Leben lang begleiten und haben unser Denken über die Wichtigkeit von Toleranz, Menschlichkeit und Zivilcourage verstärkt.

Insgesamt sind wir der Meinung, dass diese Bildungsfahrt ein sehr wichtiger und bereichernder Bestandteil unserer Schullaufbahn ist und vielen Schülern ermöglicht werden sollte, da die Geschichten der Opfer und das grausame Verbrechen der Nationalsozialsten niemals in Vergessenheit geraten sollten.

Text: Alina u. Elena (UIIc)

Fotos: Andreas u. Caspar (UIIc)

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