Sachsenhausen-Exkursion am 19. November 2024
Am 19. November 2024 war der 11. Jahrgang auf einer ganztägigen Exkursion in die Gedenkstätte KZ Sachsenhausen. In vier parallelen Workshops wurden Quellen zur Lagergeschichte erschlossen, darunter archäologische Fundstücke, Häftlingszeichnungen und Fotos als vermeintliche Beweisdokumente.
In einem ersten Teil des Workshops zu den Häftlingszeichnungen wurden Prozessakten analysiert, welche die Verfolgung und Internierung von Menschen dokumentieren, deren Lebensläufe im Widerspruch zur NS-Ideologie standen. Einige Schicksale waren direkt mit dem KZ Sachsenhausen verknüpft.
Es schloss sich ein Rundgang über das Areal des ehemaligen Konzentrationslagers an. Ausgangspunkt war der sogenannte „Turm A“, von dem aus der sogenannte Appellplatz eingesehen werden konnte. In das Eisengittertor wurde zwischen 1938 und 1941 die zynische Inschrift „Arbeit macht frei“ eingelassen.
Innegehalten wurde im Gebäude der ehemaligen ,Baracke 38′, in der jüdische Häftlinge unter menschenverachtenden Bedingungen interniert waren. Die dort gezeigte Ausstellung verdeutlicht verschiedene Phasen der NS-Judenverfolgung wie die Reichspogromnacht am 9. November 1938.
Den Abschluss bildete die Besichtigung der von den Nazis zynisch so genannten „Station Z“, die das Ende im Leben eines Häftlings bedeutete: Hier befanden sich vier Krematoriumsöfen, eine Gaskammer und ein Erschießungsbereich. Heute wird dort der Opfer des NS-Massenmordes gedacht.
In der letzten Sektion des Workshops wurden authentische Zeichungen ehemaliger Häftlinge analysiert und reflektiert: Deutlich wurde dabei eine Spannbreite ganz unterschiedlicher Erfahrungen, die von der Hierarchie im Lager und Gewalttaten der SS bis zu Motiven von Erinnerung und Sehnsucht reicht.
Text und Bilder: Kaspar Renner u. Geschichts-Grundkurse des 11. Jahrgangs (Helena, Isabella, Georg)