Filmworkshop im FEZ Wuhlheide zum Rebound der 9. Klassen, 28. bis 30. Januar 2025

Foto: Henriette Pohl
Der Rebound-Workshop ist an unserer Schule seit vielen Jahren fester Bestandteil des Präventionsprogramms. Jedes Jahr nehmen sich die Klassen des neunten Jahrgangs vier Tage für den Workshop Zeit: Die Schüler:innen werden dabei über Alkohol und andere Drogen aufgeklärt, lernen Risiken und ihre eigenen Stärken kennen. Nachdem wir uns drei Tage in der Schule ausführlich mit diesen Themen auseinandergesetzt haben, folgte am vierten Tag das Highlight für viele Schüler:innen: Der Filmworkshop. Bei diesem Workshop hatten wir, die OIIIc und unsere Parallelklassen, vom 28. bis 30. Januar 2025 die Möglichkeit, in Gruppen das Gelernte mit professionellem Kameraequipment kreativ in Szenen umzusetzen.
Zu Beginn des Workshops im FEZ Wuhlheide wurden wir mit den verschiedenen technischen Geräten vertraut gemacht, die man benötigt, um einen Film zu produzieren.

Dazu wurde uns die Kamera mit Schulterstativ (siehe links) gegeben, welche für eine gute Qualität und ein nicht-verwackeltes Bild sorgt, die Tonangel (siehe in der Mitte) (diese wird immer über den Schauspielern platziert und angelt sozusagen den Ton), die Kopfhörer mit Mikrophon (siehe rechts), mithilfe derer überprüft wird, dass der Ton immer passend und richtig eingestellt ist.
Dazu kommt die Filmklappe, auf der immer die Szene beschriftet wird – so auch bei unserem Film.

Wir drehten insgesamt drei Szenen, die entsprechend nummeriert wurden (1,2,3). Der Buchstabe dahinter gibt an, aus welcher Perspektive gefilmt wurde. Dabei ist „a“ die Hauptperspektive, es geht mit „b,c,d…“ weiter. Außerdem wird der sogenannte ,Take‘ notiert, der angibt, um welchen Anlauf es sich handelt. Die Filmklappe ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel, damit später man beim Schneiden weiß, welches die richtige Aufnahme ist. Zuletzt werden noch die Scheinwerfer gebraucht, um sicherzustellen, dass alles gut beleuchtet ist, und z.Bsp. die Haut nicht lila oder gelblich wirkt.

Nachdem wir unseren Dialog spontan etwas umschreiben mussten, wurden die Rollen verteilt und letzte Vorbereitungen getroffen. Ton, Kamera und Licht wurden geprüft, wir bauten auf, und schon ging es los.
Die erste Szene spielt zuhause im Wohnzimmer: Der Hauptcharakter macht sich auf den Weg zur Schule und hat einen Streit mit seiner Mutter, die unter Alkoholabhängigkeit leidet und in ihrer Rolle als Erziehungsberechtigte versagt.

Im nächsten Szenenbild wird ein weiterer Eindruck des Hauptcharakters vermittelt, der in der Schule unter Mobbing leidet. Er kommt im Klassenraum an, und seine Mitschüler werfen ihn mit Papierkügelchen ab. Außerdem fallen gehässige Kommentare über seine alkoholsüchtige Mutter. Der Zuschauer realisiert, dass er nicht nur Probleme zu Hause hat, sondern auch in der Schule: Die Englischarbeiten zurückgegeben, er hat eine sechs geschrieben.

In der Schlussszene sieht der Hauptcharakter keinen Sinn mehr in seinem Leben, da er keine Freunde, keinen Erfolg in der Schule und keine liebevollen Eltern hat. Noch nicht einmal an seine Lehrerin kann er sich wenden. Voller Verzweiflung beschließt er, sich das Leben zu nehmen, indem er sich auf ein Bahngleis legt. Im letzten Moment wird das Unglück verhindert: Eine Klassenkameradin hat von seinen Problemen erfahren und überredet ihn, sich nicht das Leben zu nehmen. Sie gibt ihm die Hand und holt ihn vom Bahngleis herunter.

Insgesamt hat uns allen in der OIIIc der Filmworkshop sehr gut gefallen. Der Workshop war ein gelungener Abschluss des Rebounds und hat unsere Klassengemeinschaft gestärkt. Wir konnten ernste Themen wie Sucht und Ausgrenzung behandeln und uns gleichzeitig auch kreativ austoben. Dabei haben wir sogar schon erste Regieerfahrungen gesammelt. Wir sind sehr gespannt, unseren Film professionell geschnitten mit seiner ganzen Dramatik zu sehen.
Text u. Fotos: Olivia und Reporterteam der OIIIc