Juniorwahl am Grauen Kloster

Nicht am 26. 09., sondern am 23. 09. haben die Jahrgänge 9 bis 12 in unserer Schule gewählt. Die Vorbereitungen in unserem Politik-Profilkurs (Jg. 10) haben aber schon viel früher angefangen, vom allgemeinen Organisieren zum Schreiben von Wählerverzeichnissen und Wahlbenachrichtigungen, die auch zu verteilen waren.

Aber auch für uns passierte das eigentlich Spannende am Wahltag selbst. Wir trafen uns schon um 07:45 Uhr vor unserem Wahllokal, dem Refectorium. Dort bauten wir erstmal alles auf, verschoben Tische, falteten die Wahlkabinen zum Aufstellen aus und bastelten die Wahlurne zusammen. So waren wir pünktlich fertig für die ersten Wähler:innen.
Wir hatten uns aufgeteilt, sodass immer zwei bis drei Personen unten Wahlbenachrichtigungen und Schülerausweise prüften und dann die Stimmzettel ausgaben, während eine gleich große Gruppe oben den Wahlvorgang bis hin zum Einwurf der Stimmzettel in die Urne managten. Der Rest unterstützte dort als Joker, wo Hilfe benötigt wurde.
Besonders dann, wenn die Kurse wählten, hatten wir unterschiedlich viel zu tun: einige Zeit alles voll, lange Schlangen, Stress und dann wiederum einige Zeit sehr entspannte „Ausruhzeit“. Wenn die Klassen wählten, war das eher pausenlos: zuerst die eine Klasse, dann die nächste… Auch wir vom Wahlvorstand haben natürlich unsere Stimmen abgegeben.
Egal, ob wir jetzt im „Wahlorgastress“ waren oder uns kurz ausruhen konnten – wir hatten viel Spaß. Die kurzen Pausen waren auch sehr praktisch, um noch einmal kurz Stoff zu wiederholen, wenn man, wie meine Klasse, am gleichen Tag noch eine Klassenarbeit zu schreiben hatte. Trotzdem: Das eigentlich Schöne war es, diese gesamte Wahlerfahrung zu sammeln. So wie wir früher angefangen hatten, war für uns der Tag nach Wahllokalschluss um 14:30 Uhr noch lange nicht vorbei. Die circa 540 Stimmzettel mussten ja noch ausgezählt werden. Und auch dabei orientierten wir uns an den richtigen Wahlen: Jeder Stimmzettel musste mindestens zwei Mal ausgezählt werden und jedes Mal nach dem Vier-Augen- Prinzip. Dementsprechend hat das Auszählen ziemlich lange gedauert. Glücklicherweise hatten wir dafür sehr professionelle Hilfsmittel zur Verfügung. Trotzdem war die Enttäuschung natürlich groß, wenn Zahlen nicht übereinstimmten. Dann hieß es: Noch einmal zählen! Aber aufgrund der Nähe zu den echten Wahlen und der guten Stimmung in unserer Gruppe hat selbst das uns Spaß gemacht. Am Ende blieb die Spannung, wie sich unsere Ergebnisse zu denen der richtigen Bundestags- bzw. Abgeordnetenhauswahlen verhalten würden.
E. O.

Stimmen aus dem Profilkurs Politikwissenschaften:
„Mir hat der Tag sehr viel Spaß gemacht auch wenn es manchmal etwas stressig war; es lustig, mal zu sehen, wie das alles abläuft!“ (J. B.)

„Ich denke, dass der Tag nicht nur für uns Wahlhelfer, sondern auch für alle Wähler an sich sehr spannend war. Es hat einmal allen gezeigt, was auf einen zu kommt und worauf man achten muss.“ (A. S.)

„Erfahrung im Vordergrund, kurzer, interessant gestalteter Einblick, man merkte, wie viel Aufwand hinter einer Wahl steckt; organisatorisch alles im grünen Bereich (…), der ein oder andere Stau ließ sich jedoch nicht verhindern, Stimmung im „Kollegium“ war auch super, kein monotones Unterfangen; […] ingesamt eine gelungene Veranstaltung“ (F. U.)

„Der Tag war interessant und hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn zwischendurch unbeabsichtigte Momente (“Wir haben keine grünen Wahlzettel mehr!”) für Schreck und Stress gesorgt haben.“ (F. W.)

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